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Verlässliches Praxis-Feedback aus der Testgruppe

In welcher Form sollen Themen wie Wege, Schutzgebiete, Klima und Waldzustand in der App WaldKlick dargestellt werden? Ist es für Waldbesitzende einfacher ein Flurstück auf der Karte zu lokalisieren oder durch die Eingabe der Flurstücksnummern? Um sich Antworten zu diesen und weiteren Fragen direkt bei der Zielgruppe zu holen, werden seit Juni 2022 Waldbesitzende zu ihren Bedürfnissen an eine App für den Kleinprivatwald befragt.

 

Bereits im Rahmen von drei Online-Befragungsrunden konnte das Projektteam die Testgruppe zu verschiedenen Fragestellungen rund um WaldKlick befragen. Hierfür konnten interessierte Waldbesitzende aus Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz gewonnen werden. Dabei lag der Fokus auf Kleinwaldbesitzende. Bei 62 % der Beteiligten ist der Waldbesitz kleiner als 20 ha. Der Waldbesitz hat jedoch Tradition: meistens wurde der Wald geerbt und die meisten Waldeigentümer im Rahmen dieser Befragung besitzen ihn schon lange. Es sind vor allem aktive, informierte und engagierte Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen, die für die Unterstützung der App-Entwicklung gewonnen werden konnten.


Das Projekt profitiert enorm von der engagierten Testgruppe, die sehr aktiv an den Befragungen teilnimmt und Einblicke direkt aus der Klein- und Kleinstprivatwaldpraxis liefert. Die Ergebnisse zeigen, dass die von WaldKlick vorgeschlagene Themen und Funktionen sich zu einem hohen Maß mit dem Bedarf der Befragten deckt. An erster Stelle hat die Testgruppe zum Beispiel die Beschaffung von Daten und Informationen priorisiert, die den eigenen Wald beschreiben. Hierzu gehören Angaben zur Lage, Zugangsmöglichkeiten und Wege, sowie Daten zu den vorhandenen Baumarten und deren Wachstum. Darüber hinaus wünschten sich die Befragten Informationen über den aktuellen Zustand ihres Waldes sowie Warnhinweise bezüglich möglicher Risiken wie Trockenperioden oder erhöhte Brandgefahr. Ebenso suchten sie nach Unterstützung bei Maßnahmen zur Anpassung ihres Waldes an ein klimaresilientes Konzept. Die Befragten möchten die App nutzen, um ihren Wald zu verstehen, einen Überblick zu bekommen, zu verwalten und zu bewirtschaften. Sie planen die App sowohl zu Hause als auch im Wald zu nutzen. Die Priorisierung bestimmter Themen durch die Testgruppe wirkt sich direkt auf die Entwicklung aus. Beispielsweise werden Inhalte, die besonders wichtig eingestuft wurden, ausführlicher und präsenter in der App dargestellt.

 

Diese Rückmeldungen der Testgruppe bestärken das Entwicklungsteam von WaldKlick in ihrer Arbeit an der App und in der konzeptionellen Ausrichtung. Neben der Beantwortung geschlossener Fragen mit Antwortoptionen konnten den Befragten auch erste Klickdummies präsentiert werden. Zusätzlich haben die Befragten in diesem Beteiligungsverfahren auch die Gelegenheit, ihre eigenen Hinweise und Kommentare zu den verschiedenen Themenbereichen dem Projektteam zu übermitteln. Diese wurde auch oft und sehr aktiv von vielen genutzt. So sind zusätzliche Funktionen, die bisher im Rahmen des Projektes nicht berücksichtigt waren, jedoch häufig genannt werden, z. B. das Anzeigen von Grenzsteinen auf der Karte, eine Notizfunktion, die Schaffung einer Schnittstelle zu Förderanträgen oder Informationen zu Wildbesatz. Das sind viele wertvolle (und teilweise ganz neue) Impulse aus der Praxis, die dazu beitragen, auch längerfristig und über die Projektlaufzeit hinaus konzeptionell die Weiterentwicklung von WaldKlick jetzt schon im Blick zu haben.

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