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Unser Wald – ein Ort mit Zukunft?

Ein Drittel Deutschlands ist aktuell von Wald bedeckt. Er erfüllt wichtige ökologische Funktionen, ist ein Ort der Erholung und liefert nachhaltige Rohstoffe, wie z.B. Holz. Aber wie lange noch? In Anbetracht vielfältiger Herausforderungen wird es in Zukunft wichtiger denn je sein, unseren Wald zu schützen und alle positiven Eigenschaften aktiv zu fördern.

Ökologische Funktionen

Unser Wald erfüllt vielfältige ökologische Funktionen. Er reinigt Luft, Wasser und Böden, bietet zahlreichen Arten Lebensraum und Nahrung und spielt eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz. Unseren Wald zu bewahren und zu pflegen, bedeutet unsere physikalischen, chemischen und biologischen Lebensgrundlagen zu erhalten.

Unsere Aktivitäten belasten unsere Umwelt. Industrielle Prozesse setzen Umweltgifte frei. Bäume reinigen die Luft von Feinstaub und ihr Wurzelgeflecht filtert Schadstoffe aus Böden und Sickerwasser. So verringern sie die gesundheitlichen Auswirkungen auf alle Lebewesen.

Unsere Siedlungen versiegeln immer mehr Fläche. Auch unsere Landwirtschaft verarmt zunehmend. Insektizide, Herbizide und Pestizide vernichten fast alles, was dort gedeihen könnte. Wälder dagegen sind Zufluchtsorte für zahlreiche Arten. Bäume bieten Nistplätze und Sichtschutz. Selbst abgestorben werden sie in Form von Totholz weiter genutzt und tragen noch jahrzehntelang zur Artenvielfalt bei.

Unsere Energiegewinnung beruht nach wie vor auf dem Verbrennen fossiler Brennstoffe. Wälder mildern den dadurch verursachen menschengemachten Klimawandel, indem sie Kohlenstoffdioxid aufnehmen und in Form von Zucker und seinen Derivaten speichern. Wälder kühlen auch ihre lokale Umgebung, indem sie große Mengen an Wasser verdunsten und Schatten spenden.

Sonnenuntergang im Wald
Wald

Ort der Erholung

Viele Menschen nutzen Wälder zur Erholung. Spaziergänger und Wanderer teilen sich die Wege mit Reitern, Fahrradfahrern und Joggern. Kinder genießen Waldspielplätze. Vereine veranstalten Ausflüge und Lagerfeuer. Schulen und Universitäten bieten Exkursionen zu Bildungszwecken an. Egal wie sie genutzt werden, Wälder entspannen nicht nur durch ihre majestätischen Kulissen, sondern auch indem sie Lärm abschirmen, was Stress reduzieren kann. Unseren Wald zu hegen, bedeutet die Lebensqualität aller zu verbessern.

Rohstofflieferant Wald

Unser Lebensstil verbraucht viele Rohstoffe, darunter auch Holz und Holzprodukte. Ob als Baustoff, Energieträger oder Papier, Holz bereichert unser tägliches Leben mit seiner vielfältigen Verwendbarkeit. Darüber hinaus liefern unsere Wälder zahlreiche andere Produkte, die oft übersehen werden, weil sie privat genutzt werden und nicht in den Auftragsbüchern von Firmen auftauchen.

Die Nutzung von Holz verringert auch den Verbrauch an nicht-erneuerbaren Ressourcen. Als Hackschnitzel oder Pellets kann Holz fossile Brennstoffe auch direkt ablösen. Unseren Wald zu bewirtschaften, fördert eine nachhaltigere Zukunft.

Holz ist nicht der einzige Rohstoff, welchen unsere Gesellschaft aus Wäldern bezieht. Das Ernten zahlreicher Pflanzen und Pilze hat in Deutschland lange Tradition. Waldfrüchte, wie Brombeeren oder Blaubeeren, werden von Besuchern gerne gepflückt, im Herbst locken Esskastanien eifrige Sammler. Auch Wild wird gejagt und verzehrt. Gute Waldwirtschaft kann diese Vielfalt der Waldnutzung erhalten und fördern.

wilder Pfad

Verantwortungsbewusste Waldbewirtschaftung erkennt die vielfältigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Dienstleistungen unserer heimischen Wälder an und bezieht alle Aspekte im Entscheidungsprozess mit ein. So kann die nachhaltige Nutzung unserer Wälder langfristig gewährleistet und optimiert werden. Unseren Wald zu verwalten, dient den BesitzerInnen, der Menschheit und unserem ganzen Planeten.

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